Für einen guten Zweck Deutschland umrunden in 200 Stunden.
Mit diesem Ziel startete ich im Juni 2021 um Spenden für mein Projekt im Hilfsprojekt Mariphil e.V. „Mit Sport benachteiligte Kinder stark machen“ zu generieren. Nach dem ich letztes Jahr die Tour verletzungsbedingt in Dresden nach 2 598 km und knapp 124 Stunden abbrechen musste, radelte ich jetzt Anfang September erst mal nach Dresden (590 km) um die Tour zur Deutschlandumrundung genau dort fortzusetzen, wo ich letztes Jahr aufhören musste.
Die 1. Etappe führte mich über die Schwäbische Alb nach Dewangen, wo ich bei Helmut und Margot verpflegt wurde und übernachten durfte.
2. Etappe: Von Dewangen ging`s nach Schwabach zu Martha und Ulli. Dort Infoaustausch und tolle Gespräche incl. Übernachtung und Verpflegung. Unterwegs dachte ich mal, ich hätte mich verfahren, als plötzlich das Ortsschild Ehingen vor mir auftauchte.
Die nächsten Tage gings von Schwabach über Bayreuth, Hof, durchs Vogtland nach Chemnitz und weiter über Freiberg bis Dresden. Dresden erreichte ich am 6ten Tag (Mo. 06.09.2022 gegen 12.00 Uhr.
Wiedereinstieg in die Deutschlandumrundung.
Von Dresden fuhr ich, nach einer kurzen Kaffeepause, zunächst der Elbe entlang Richtung tschechische Grenze bis Königstein. Dann ging es ins Erzgebirge und das „Pedale Quale“ ging los. Hoch runter, hoch runter durchs Erzgebirge Richtung Altenberg mit starkem Wind, verlangten viel von mir ab.
Es ist bläst ein heftiger Wind im Erzgebirge.
Nach dieser "Hammeretappe" mache ich einen Ruhetag in Geising, das liegt zwischen Altenberg und Zinnwald.
Im Wintersportort Zinnwald überquerte ich die Grenze und fuhr 2 Tage durch Tschechien nach Waidhaus. Dort durfte ich mich in der Blockhütte des Campingplatzes ausbreiten, dafür war ich dankbar, denn es war zwischenzeitlich nass und kalt.
Von Waidhaus, an der tschechischen Grenze, startete ich bei Nebel nach Deggendorf an der Donau. Zunächst geht es durch den Nationalpark Bayrischer Wald nach Cham. Nach einem Bananensplit und einem Kaffee, erklimme ich auf einem langen, aber gleichmäßigem Anstieg den Wintersportort Grün. ab da geht es fast nur noch bergab bis Deggendorf. Der dortige Campingplatz liegt direkt an der Donau, zwischen Bahn und Autobahn. Es war die ganze Nacht laut. An Schlaf war kaum zu denken. Umso erfreulicher war die Nachricht von Stefan, dass RADKULT-BIKESHOP mein Projekt unterstützt.
Auf dem Donauradweg rollt es recht flott von Deggendorf nach Passau, dort wechsle ich auf den Inntalradweg bis Bergham, an einen schön gelegenen See mit Biergarten, aber leider (nicht wie im Routenplaner angegeben) ohne Campingmöglichkeit. Nach einem Essen und ein paar Bier verabschiedeten sich die Stammgäste und die netten Wirtsleute erlaubten mir im überdachten Bereich des Biergartens zu übernachten. Außerdem gabs noch eine Spende von der Wirtin.
Aufgrund der Wetterprognose ändere ich die Tour etwas ab und fahre auf direktem Weg nach Wasserburg am Inn. Dort versuche ich meine Sachen zu trocknen und mache einen Ruhetag.
Von Wasserburg am Inn ging es an Rosenheim vorbei zum Südufer des Starnberger Sees bis Magnetsried. Im dortigen Gasthaus wurde in der Gaststube gegrillt. Es war sehr lecker.
Bei nasskaltem, stürmischem Wetter startete ich Richtung Füssen. In den Bergen schneite es bereits. Nach 3,5 Stunden gebe ich an diesem Tag durchgefroren auf.
Mit 150 Kilometer das Ziel vor Augen, stieg ich am darauffolgenden Tag aufs Rad. Es gibt Schöneres als bei Regen und 6 Grad durchs Allgäu zu radeln. Selbst auf dem Grünten lag bereits Schnee. Auf dem letzten Berg nach Oberstaufen, mit der Sicherheit, dass es am Nachmittag nicht mehr regnet und kaum noch Höhenmeter zu machen sind, fällt die Entscheidung: „Das ziehe ich heute vollends durch“. Noch ca.75 Kilometer bis Ludwigshafen am Bodensee. Es blieb trocken und wurde auch etwas wärmer. Um kurz vor 18 Uhr fahre ich, nach 15 Tagen auf dem Rad und 1 531 km, in Ludwigshafen ein.
Die Deutschlandumrundung ist geschafft.
Insgesamt saß ich rund 202 Stunden auf dem Rad, legte 4 129 km zurück und bewältigte 36 260 Höhenmeter.
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